Wir teilen die eine Welt

Erster Freitag im März.
Weltgebetstag.
In diesem Jahr von Frauen aus Vanuatu vorbereitet.

Die Tourismusbranche sagt: Vanuatu ist eines der letzten Paradiese auf Erden.
Ein Land für unbeschwerten Urlaub.
Alles traumhaft schön und beeindruckend: Die Strände und Korallenriffe, der Regenwald und die Wasserfälle, die Faszination von Vulkanen.

Die Menschen in Vanuatu sagen: Das ist unsere Heimat.
Wir leben im Einklang mit der Natur.
Wir respektieren sie.
Wir leben auch mit den Naturkatastrophen.

Die Natur schenkt uns all das, was wir zum Leben brauchen.
Auf den Inseln und im Meer.
Bislang konnten uns das fruchtbare Land und der Fischreichtum des Meeres gut ernähren.
Das ändert sich spürbar.
Unsere Natur ist bedroht.
Wir sind bedroht.
Darum haben wir 2018 alles, was aus Plastik ist, verboten: Plastiktüten, Einweggeschirr und -besteck, Trinkhalme, Blumen, Styroporbehälter ...
Wir wollen auf diesem Weg weiterschreiten.

Wir sind vom Klimawandel bedroht.
Viel stärker als andere Länder.
Unsere Landfläche ist klein im Vergleich zum Meer, das uns umgibt.

Der Klimawandel betrifft unser Leben.
Er ist eine Frage des Überlebens.
Denn die steigenden Wassertemperaturen gefährden die Fischbestände.
Sie lassen die Korallen sterben.

Unsere Feld- und Gartenfrüchte haben sich noch nicht an die höheren Temperaturen gewöhnt.
Das Regenmuster hat sich verändert, wir haben zu viele Extremregenfälle, die alles fortspülen.
In der Regenzeit fällt nicht mehr genug Regen, um die Grundwasserspeicher aufzufüllen.
Wir ernten weniger.

Der Meeresspiegel steigt. Er nagt beharrlich an Stränden und Küsten.
Die tropischen Wirbelstürme werden heftiger, die Korallenriffe fehlen als Puffer.

Wir sind bedroht.
Vergesst uns nicht.
Wir teilen die eine Welt.